• local_florist Schöpfungsverantwortung

    "Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut."

    1. Mose 1, Vers 31, Die Bibel

local_florist Die "Elsbeere"

"Geschafft"- jetzt braucht der frisch gesetzte Baum nur noch Wasser!

Die Elsbeere ist ein schöner ungiftiger wärme- und kalkliebender mehrstämmiger Großstrauch oder sehr langsam wachsender Baum, der wie der Apfel zu den Kernobstgewächsen gehört. Auch im Kuppinger Kirchgarten haben nun mittlerweile vier Exemplare dieses Baumes ihre Heimat gefunden.

Im Frühjahr erfreut die Elsbeere mit vielen weißen Dolden-Blüten, eine wunderbare Bienenweide, im Herbst reifen die kleinen aromatischen apfelförmigen Beeren, die auch gerne von Vögeln und Nagern gefressen werden. Allerdings ist die erste Ernte erst nach ca. 15 Jahren zu erwarten. Gepflanzt, damit die Kinder und Enkel ernten können. Dieser Baum verkörpert par Excellence den Begriff Nachhaltigkeit.

Die vollreifen säuerlich-süßen Früchte ergeben einen feinen, sehr teuren, Schnaps (Alisier), sind aber auch zu Marmelade und Kompott geeignet.

Die Blätter färben sich im Herbst wunderschön orange bis rot, der Baum hat also auch einen hohen Zierwert. Das Holz ist sehr wertvoll, wurde früher gerne für Mess- und Musikinstrumente verwendet.

 
Als erster hat Martin Luther den Namen Elsbeere überliefert. Er schrieb 1526 an seinen Freund Johannes Agricole in Eisleben, er möge doch bitte Elsbeeren für seine Frau schicken. Daher auch der Name Lutherinnenbaum für die Elsbeere. Er kannte also die Heilwirkung dieser Pflanze, woran der lateinische Name Sorbus torminalis erinnert: Die gerbstoffhaltigen Früchte waren ein bekanntes Mittel gegen die Ruhr. 

Warum das alles?

Artenschutzaktion der Landeskirche:

Die Landeskirche übernimmt seit 2009 die Patenschaft für drei besonders auf unsere Hilfe angewiesenen Arten aus dem 111-Arten-Korb des Landes Baden-Württemberg:

  1. Die Elsbeere
  2. Die Fledermausart Großer Abendsegler
  3. Die Schmetterlingsart Ameisenbläuling

Die Elsbeere ist inzwischen zum Baum des Jahres 2011 gewählt worden. Vielleicht gibt dies einen weiteren Anreiz diese seltenen und sehr schönen Bäume auf kirchlichen Grundstücken und im Kirchenwald zu pflanzen.

Am 8. Oktober 2009 wurde die Artenschutzaktion mit Landesbischof July feierlich eröffnet. Im Garten des Landesbischofs wurde die erste Elsbeere gepflanzt und der erste Fledermauskasten für den Großen Abendsegler aufgehängt.